Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
weltweiter Artenschwund, Insektensterben, Vogelrückgang – seit Monaten werden wir in den Medien mit Veröffentlichungen zu neuesten Untersuchungen und Zahlen konfrontiert, die sich jeweils zu toppen scheinen. Dabei sind die Auswirkungen für die einzelnen Menschen jederzeit auch selbst erlebbar und greifbar:
Der Rückgang der Anzahl der Vögel lässt sich im Winter sehr gut an den vielerorts nur noch sporadisch besuchten Futterhäuschen beobachten. Und wer im Sommer mit dem Auto unterwegs ist, wird daran erinnert, dass früher nach längeren Fahrstrecken die Scheiben und Scheinwerfer von toten Insekten verklebt waren - heutzutage muss die Scheibenwischanlage kaum noch betätigt werden, um tote Insekten zu entfernen.
Die Fragen, die sich beim Beschäftigen mit dem Thema immer wieder stellen, sind:
Wir als Gemeinde möchten uns nicht aufreiben in der Erforschung der Ursachen für den Rückgang von Vögeln und Insekten auf unserer lokalen Ebene, sondern sind interessiert daran, unsere öffentlichen Grünflächen erblühen zu lassen. Mehrere Anfänge sind bereits gemacht – z.B. die Anlage eines Blühstreifens am Nauheimer Kopf, die Pflanzung einer Wildobstbaumreihe mit Einsaat einer blütenreichen Biotopmischung an der Erweiterung des Gewerbegebietes in Kirberg oder die Auftragsvergabe einer artenreichen Staudenpflanzung auf dem Rathausparkplatz, die in den nächsten Wochen zur Umsetzung kommt. Auch Schüler und Schülerinnen der Freiherr-vom-Stein-Schule haben auf dem Schulgelände bereits erste Blühflächen angelegt.
Was die Gemeinde darüber hinaus - aber auch einzelne Menschen - tun können, um blühende Flächen mit standortgerechten Ansaaten regionaler Herkunft fachgerecht und erfolgreich anzulegen, erfahren wir in dem interessanten Vortrag
„Blühflächen anlegen – aber richtig!
Saatgutauswahl, Aussaat und Pflege“
Montag, 16.04.2018, 19.30 - 21.00 Uhr
Dorfgemeinschaftshaus Neesbach
Frau Piwecki, Naturgartenplanerin und 1. Vorsitzende des NABU Hadamar wird über das komplexe Thema der Blühflächen und deren ökologische Wertigkeit referieren und die Unterschiede zwischen Wildblumenwiesen, Säumen und Waldgesellschaften aufzeigen. Sie gibt praktische Tipps zur standortgerechten Auswahl des Saatgutes und der Bodenvorbereitung, der Aussaat und Pflege der angelegten Flächen.
Der Vortrag richtet sich an alle Interessierten, an Grundstückbesitzer, Gärtner, Landwirte, Landschaftsplaner, Mandatsträger, Vertreter von Schulen und Kindergärten und nicht zuletzt natürlich die Imker.
Es wird auch die Möglichkeit zur Diskussion und zur Beantwortung von Fragen geben.
Veranstalter:
Gemeinde Hünfelden mit Unterstützung der NABU Ortsgruppe Hünfelden, des BUND Kreisverbandes, des regionalen Imkervereins, des Angelsportverein Hünfelden und der Freiherr-vom-Stein-Schule
Für eventuelle Rückfragen stehen Ihnen aus der Bauverwaltung unser Umweltbeauftragter Herr Michael Becker unter der Tel. 06438/838-38 (von Mo. bis Mi., ansonsten per Mail michael.becker@huenfelden.de) oder die Unterzeichnerin selbst unter der Tel. 06438/838-20 gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen aus dem
Hünfeldener Rathaus
Silvia Scheu-Menzer, Bürgermeisterin