Neesbach

Entscheidend für die Entstehung von Neesbach dürfte seine günstige Lage zwischen Hünerstraße und Hessenstraße gewesen sein.

1129 gehört "Nezebach" dem Stift in Limburg. Alle Bewohner waren dessen Hörige. Um 1363 versuchten sich die Dorfbewohner von ihren Verpflichtungungen gegenüber dem Stift zu lösen und bekamen als Strafe einen Kirchenbann auferlegt. Als Lehen ging Neesbach 1332 an die Herren von Trier. 

Im Jahr 1607 wurde die Dorfbevölkerung von der Pest fast vollständig ausgelöscht. 

Eine eigene Kapelle im Ort wird erstmals im Jahr 1339 erwähnt. 1571 wurden die benachbarten Orte Nauheim und Neesbach aus der Pfarrei des mittlerweile nicht mehr existierenden Ortes Bergen gelöst. Neesbach wurde von nun an seelsorgerisch vom Pfarrer in Nauheim betreut. Im Jahr 1711 wurde anstelle der alten Kirche die barocke Johannes-Kirche errichtet, die zuvor ebenfalls dem Johannes geweiht war. Vorbild für die Gestaltung der Kirche war jene im benachbarten Nauheim. Auch die Innenausmalung beider Kirchen ähnelte sich stark. Bei der Restaurierung im Jahr 1975 wurden kulturhistorisch wertvolle Gemälde freigelegt, deren Wiederherstellung damals 365.500 DM kostete und die heute noch besichtigt werden können.

Im Jahr 1717 wurde ein Rathaus errichtet, das gleichzeitig als Backhaus und Schulgebäude fungierte. 1756 folgte der Bau eines Schulhauses.

(nach "Die Geschichte des Herzogtums Nassau" von Christian Daniel Vogel)